Tuesday, 24 February 2015

Einige Tage in Sydney, dann weiter zum Lake Macquarie

Unser Weg vom Lake Lyell nach Sydney führt am Dienstag über die Blue Mountains.  Wir haben uns vorgenommen, den Rückweg diesmal über Katoomba zu nehmen, besonders deshalb, weil wir Barbara besuchen wollen.  Bei dieser Gelegenheit müssen wir natürlich einen Blick auf die Three Sisters nehmen, einer Felsformation am Rande der Stadt Katoomba, die ein echtes Touristenzentrum ist und vor allem Kurzurlauber aus Sydney anzieht.  Es ist noch recht früh am Morgen als wir dort ankommen, der Nebel in den Tälern fangt an sich zu verteilen und man bekommt eher das Gefühl wie breit das darunterliegende Tal ist wenn man auf die gegenüberliegende Bergkette schaut.

Bevor wir am Lake Lyell wegfahren kommen noch die Drachenbootfahrer zum Ueben

Blick auf die Three Sisters mit Nebelschwaden aus dem Tal
Danach geht es weiter, wir machen unseren Besuch, essen dort auch noch eine Kleinigkeit, und fahren dann zu unseren Freunden nach Sydney.  Wir stellen uns auch wieder auf die Einfahrt zur Garage, die Haustür ist zwar zu, aber nicht abgeschlossen denn man weiß daß wir kommen.  Es ist nämlich keiner zu Hause.

Am nächsten Tag beginnen die Vorbereitungen fürs Losar (Neujahr).  Mit Aenpo fahren wir ins Großeinkaufszentrum  besorgen ca. 50kg Fleisch, Getränke usw.  Es werden ja doch einige Besucher erwartet, hauptsächlich Mönche, die als Tibeter immer großen Appetit auf Fleisch haben.  Es wird auch getanzt und viel gesungen, dazwischen Karten gespielt.  Eine ganz entspannte Atmosphaere (Für uns Oldies allerdings relativ laut).

Christine, unsere Gastgeberin

Henny und Aenpo, der grade fuer uns eine Flasche Sekt aufmacht.
 Ich muss auch noch zu meinem Zahnarzt in die Stadt, der seine Praxis im gleichen Einkaufzentrum hat in dem ich meinen Laden hatte.  Danach noch einen Abstecher zur Stadtmitte fuer ein paar kleine Besorgungen.
Ganz schoen happige Parkgebuehren in "meinem" ehemaligen Einkaufzentrum


Am Martin Place vor dem GPO (Hauptpostamt)

Am Sonntag, also vorgestern, machen wir uns wieder auf den Weg, nach Norden, Richtung Newcastle.  Wir haben naemlich vor, wieder an den Lake Macquarie zu fahren wo wir uns in Rathmines in einen Park stellen wollen, genauso wie im vergangenen Jahr.  Der Lake Macquarie ist der größte, mit dem Meer verbundene Salzwassersee in der südlichen Halbkugel.

Den Kookaburras gefaellt es auf unserer Markisenstange
Oder auf einen unserer Stühle.  Henny nennt sie "Bettelstudenten"  Sie mögen immer ein Stück Fleisch

Monday, 16 February 2015

Zum Lake Lyell



Samstag früh fahren wir nach Bathurst um noch einige Sachen zu besorgen, kurzen Einkauf bei Aldi, noch etwas window shopping, eine neue Batterie für meine Armbanduhr zu stolzem Preis (siehe Bild dazu) dann fahren wir weiter in Richtung Oberon zu einem Stellplatz (der heist Flatrock) am Fluß.

Die Lehre daraus: VORHER FRAGEN was es kostet
Blick in einen Vorgarten samt Koala und Gorilla
Kaum stehen wir eine Stunde, fährt ein Combi mit 4-Mann ein.  Sie erzählen uns, daß in Kürze 70 Bikers erwartet werden, die heute für eine Charity, also einen guten Zweck unterwegs sind, vor Ort bereiten die 4 ein kleines Willkommenslunch..  Etwa eine Stunde später fahren die Bikers mit ihren großen Maschinen ein – alles nette Leute.  Uns fällt auf, nicht ein einziges Motorrad dabei das einen Doppelgänger hätte, allesamt Unikate.


Die Frau mit einer konvertierten BMW auf Dreirad.
 
So siehts unten am Fluss aus
Heute nach dem Frühstück fahren wir weiter durch eine wunderschöne Landschaft, zu einem, wie sich herausstellt, ganz tollen Platz, nicht weit von der Stadt Lithgow, dem Lyell Lake, einem Stausee.  Umgeben von grünen Hügeln und man  könnte meinen man befindet sich im Voralpenland.   
 
Wir genießen die Landschaft auf dem Weg nach Lake Lyell
Nachdem heute Sonntag ist sind eine ganze Menge Wochenendurlauber mit ihren Motorbooten auf dem See und jeder übt sich im  Wasserskifahren.  Wir stehen auch direkt am Wasser mit dem Million-Dollar-View Blick über den See.  Wir befinden uns noch immer in einem Teil der Blue Mountains auf ca. 900 m Höhe, sehr saubere Luft und auch kühle Nächte.  Übermorgen gehts weiter nach Springwood, Barbara, die Frau meines Vetter’s Heinz besuchen, dann weiter nach Sydney um mit unseren Tibetern das tibetische Neujahr gemeinsam zu feiern.

Blick vom WoMo über den See

Friday, 13 February 2015

Was so alles passiert...



Eigentlich wollten wir vorgestern zum Goldwaschen fahren, haben uns vorgenommen, eine Reihe von Plätzen anzusehen die dafür in Frage kommen.  Einer davon ist in einem tiefen Tal.  Ein steiler Zufahrtsweg der zwar geteert und in gutem Zustand ist, aber eine sehr enge Strasse. Dem Gegenverkehr ausweichen kann also schon schwierig sein, besonders weil es im Zick Zack bergab geht.  Wir haben die Fahrt hinab und wieder hinauf trotzdem gewagt.  Es war sehr dunkel da unten in dem engen Tal, das Büro des Rangers war auch geschlossen, außer uns niemand da und wir fanden die Stimmung bedrückend weshalb wir uns nach kurzer Besichtigung wieder auf den Rückweg aus dem Tal machten.
 
So sieht die Landschaft aus in der wir uns bewegen. Hier Zufahrt zu einer Farm. Der Grid in der Fahrbahn hält Rinder und Schafe von der Straße fern denn sie können ihn nicht überqueren.
Der nächste Stop war 10 km entfernt und lag direkt im Wald am Flußufer.  In der Sonne wollten wir nicht stehenbleiben, einfach weil es zu heiß war und die Einfahrt in den Wald war sehr sandig, also mit hohem Risiko stecken zu bleiben.  Außerdem keinerlei Telefonverbindung.  Wir wendeten deswegen und dabei ging eine Dichtung in unserer Servolenkung kaputt, alles voller Öl unter der Motorhaube, die Lenkung nun so schwer wie bei einem LKW in den 50er Jahren.  Wir machten sauber so gut es ging und entschlossen uns die 70 km zurückzufahren nach Blayney wo wir ein Büro des NRMA (wie ADAC) gesehen hatten.

Man sagt uns, daß ein Anschlussrohr und Hochdruckschlauch ausgewechselt werden müssen.  Die Teile sind bestellt worden und sollen bis Freitag Mittag hier sein.  Nachdem es wohl besser sein wird, möglichst wenig mit dem Fahrzeug zu fahren, stehen wir nun bis Freitag im Caravan Park.

Es ist Freitag Abend.  Die bestellten Teile wurden nicht gebraucht, stattdessen nur ein sog. O-Ring (nicht Ohrring) also ein Dichtungsring zum Anschluss an dieHydraulikpumpe.   

Servolenkung wieder wie neu.  Wir haben uns entschlossen, nach 2 Tagen im Caravan Park von Blayney, nochmal zum Carcoardamm zu fahren für diese Nacht.  Morgen dann nach Bathurst zum shopping.

Hier stehen wir heute Abend

Monday, 9 February 2015

Auf nach Sofala und Carcoar Dam



Eine Karte die unsere Standorte zeigt
Ein Mitcamper in Gulgong hat uns einen Platz empfohlen, ganz in der Nähe der alten Goldgräberstadt Sofala, nur etwa 40km südlich von Mudgee, der nächst größeren Stadt.  Wir halten dort auch kurz um nach einige Sachen zur bei Aldi einzukaufen.  Leider hat diese Filiale in Mudgee (noch) keine Alkohollizenz weshalb wir unsere Bier- und Weinbestände nicht auffrischen können.

Im Übrigen hatte ich einen Haarschnitt äußerst nötig.  Henny hat seitdem eine jüngere Version von mir vor sich (sagt sie mir).  Von Mudgee aus fahren wir weiter nach Sofala das über eine Nebenstraße zu erreichen ist.  Dem Ortskern sieht man an, daß dieser kleine Ort zu Zeiten aufgebaut wurde, in denen ein Fußweg o.ä. noch nicht wichtig war.  Die Häuser liegen nämlich direkt am jeweiligen Strassenrand, weshalb die Straßen dazwischen, sehr eng sind.  Eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 10 kmh ist deswegen vorgeschrieben.
Das angeschemmte Holz zeigt was bei Hochwasser mitgenommen wird

Es sind nur wenige Meter bis zum Fluss

Eine betonierte Flussdurchfahrt

Ausser den schoenen Blumen sind die Haenge bedeckt mit Johanniskraut

Unser Campspot liegt noch ca. 6 km entfernt, direkt neben einem kleinen Fluss, dem Turon River.  Es stehen schon ein halbes Dutzend Wohnwagen dort und wir suchen einen Stehplatz für unser Wohnmobil.  Unsere Nachbarn, Alex und Grace sind schon seit 6 Wochen da, sicher ein Zeichen, wie wohl sie sich dort fühlen.
Es gibt sogar zwei Toiletten und einen grossen Trinkwassertank den wir aber nicht in Anspruch nehmen, da wir unseren Wassertank in Gulgong bereits gefüllt hatten.  Immer gut zu wissen, man hat sauberes Wasser im Tank zum Eigenbedarf.  Das Wasser zum duschen holen wir uns aus dem Fluß.

Es gefällt uns auch sehr gut hier, wir bleiben 4 Tage.  Tagsüber Temperaturen bis zu 30 Grad bei strahlend blauem Himmel, aber jede Nacht kühlt es auf ca. 14 Grad ab, perfekt für bequeme Nachtruhe.  Das kleine Tal in dem wir stehen legt nämlich über 900 m hoch.  Außerdem gehen in diesem Tal weder das Handy noch das Internet.  Wir sind also von der Umwelt ganz abgeschnitten.  Leider geht auch in der Zwischenzeit unser Getränkebestand ganz nach unten, sodaß die Entscheidung zum Weiterfahren doch viel leichter fällt.

Wir fahren zuerst in die grössere Stadt Bathurst, von der wir auch wissen, daß diese Aldifiliale Bier und Wein verkauft.  Es ist zwar Sonntag, aber fast überall in Australien sind am Sonntag viele Geschäfte geöffnet.

Nach dem Einkauf ließen wir noch eine inzwischen entleerte Gasflasche auffüllen und unseren Tank wieder vollmachen. $1.20 / L Diesel (also ca. E 0.80).  Danach fahren wir weiter Richtung Cowra.  Unterwegs sind einige Stellplätze in unserem Campsbuch, einer davon heißt Carcoar Dam.  Es gefällt uns dort auf Anhieb.  

Der Blick ueber den Stausee


Vom Damm in Richtung Ausfluss

Carcoar Damm

1970 wurde hier ein Damm errichtet um Wasser zur Bewässerung der Felder aufzustauen.  Für die Einheimischen ein beliebter Ort, sich dort an den Wochenenden am Wasser und den Ufern des kleinen Sees eine schöne Zeit zu machen.  Wir wollen auch hier einige Tage stehen.  Außer uns stehen auch noch einige andere Wohnwagen und Zelte auf der Wiese und unter Bäumen.

Wednesday, 4 February 2015

Gulgong

Fuer australische Verhältnisse ist Gulgong doch eine relativ alte Stadt.  Ende des 19. Jahrhunderts wurde hier Gold gefunden, offensichtlich auch in beträchtlichen Mengen, denn nicht weit von hier wurde der bisher weltweit größte Nugget gefunden - ein Klumpen Gold, der 235 kg wog.  Kaum vorstellbar.
Das Opernhaus

Die Hauptstrasse durch Gulgong (nicht grade viel Verkehr)

Wir stehen nun den bereits dritten Tag auf dem Sportsground, das Wetter zeigt sich noch immer von der sonnigen Seite, während an der Küste doch eher noch Regen vorherrscht.  Die Entscheidung, zuerst mal etwas weg-von-der-Küste zu fahren hat sich als gut erwiesen.  Morgen geht es wieder weiter.

Wir sind das zweite Fahrzeug von rechts

Dir Früchte eines der vielen Pfefferbäume die um uns herum stehen

Hinter uns ist der Sportplatz aber in der Gegenrichtung geht es bergauf.

Wir waren heute vormittag nochmal kurz im Ort um noch das eine oder andere zu besorgen, haben dabei auch noch ein paar Bilder gemacht, damit man sich auch was darunter vorstellen kann wie eine ehemalige Goldgräberstadt heute aussieht.  (es hat sich in Ortsmitte auch bis heute wenig geändert.)

Zum besseren Verständnis hängen wir heute auch einmal Bilder dran, wie es in unserem Zuhause Innen aussieht.

Blick nach Vorn
Blick nach Hinten

Monday, 2 February 2015

Ueber die Blauen Berge



Momoproduktion von 120 Momos und alle helfen mit
Eine schöne Abschiedsfeier

Fuer die Ostküste ist Regenwetter vorausgesagt, für die gesamte Woche.  Für das Gebiet westlich der Great Dividing Range, also der Bergkette der Blue Mountains, die westlich von Sydney, von Sueden nach Norden bis hinauf nach Nord Queensland verläuft, ist sonniges Wetter angesagt.  Wir haben uns deswegen entschlossen, zuerst mal die „Wetterbremse“ der Blue Mountains zu nutzen und Richtung Nordwest aufzubrechen. 
 
Blick im oberen Teil der Blue Mountains
Um 7.30 h sind wir bereits unterwegs, verlassen die Vororte, dann weiter durch die Stadt Windsor und von dort weiter über die Blue Mountains.  Wir haben tolles Wetter, geniessen die Aussichten auf verschiedene Bergketten, die sich uns in der Morgensonne präsentieren. Es geht schon wieder bergab und wir fahren durch die Stadt Lithgow, (liegt etwa 1000m hoch) eine ehemalige Kohlebergbaustadt.  Dann weiter nach Norden in Richtung Mudgee. 

Kurz bevor es wieder bergab geht nach Lithgow
Die Landschaft nach Lithgow erinnert uns beide an das Allgäu mit grünen Frühlingswiesen, auf denen Rinder oder Schafe grasen.  Die Luft frisch und ganz sauber.  Es macht uns richtig Spass all das zu sehen und zu genießen.

Wir biegen am Lake Windamere rechts ab um uns einen Campingplatz dort anzusehen, der uns auch sehr gut gefiel, jedoch mußten wir uns zu jenem Zeitpunkt dagegen entscheiden denn wir hatten keine Möglichkeit vor Ort unser Klo zu entleeren und frisches Wasser aufzufüllen.  Wir fuhren also die wenigen Kilometer weiter bis nach Rhylestone.  Hier gabs auch einen Platz auf dem wir unseren Trinkwasser wieder auffüllen konnten und einen Dump Point für Blackwater gab es dort auch.

Diese Felsformationen sind überall dort im Bushcamp zu sehen

Auf diesem Platz erfuhren wir, daß es einen sehr schönen Bushcampingplatz an einem aufgestauten Fluss, dem Cudgegong River gibt.  Es waren ja nur noch 24 km bis dorthin, aber leider stellt sich heraus, nur etwa 16 km davon waren geteerte Strasse, der Rest Schotter und in nicht grade gutem Zustand.  Also alles im 2. Gang, fuer die verbleibenden 8 km brauchten wir 45 Minuten.

Auch am Fluß läßt es sich gut aushalten
 Der Platz wird von den Aborigenes als ein Besonderer verehrt, wenn man die vielen Steinformationen sieht, weiß man auch warum.  Es ist sehr schön, nicht weit vom Fluß zu stehen, vor allen Dingen, die Ruhe dort tat richtig wohl.  Nach dem Dunkelwerden hörten wir fernes Donnern, die Blitze schienen auch immer näher zu kommen.  Kurz nach 22.00h begann dann ein heftiger Hagelsturm.  Im Wohnmobil hörte es sich an als kämen all die Hagelkörner durch die Decke, denn die ist ja nun direkt ueber unseren Köpfen.  Dauerte aber nur gute fünf Minuten, dann war der Zauber wieder vorbei.

Heute früh wieder zurück bis Rhylestone, von dort dann nach Mudgee und nun sind wir in Gulgong auf dem Showground gelandet.

Auf dem Rückweg nach Rylston ein toller Ausblick

Ein Blick in die Ferne läßt alte Vulkanformationen erkennen