Nach unserem Frühstück
am Uluru
geht unsere Reise weiter, zunächst wieder zurück Richtung Osten bis zum Stuart
Highway, also ca. 240km. Den anfangs
geplanten Abstecher zum Kings Canyon lassen wir weg, auch
weil Henny keine Lust hat am Rand eines Canyon’s über mehrere Kilometer zu
laufen. Ich selbst war ja vor 20 Jahren
schon mal dort. Der zusätzliche „Umweg“
wären auch nochmal knappe 400km gewesen.
Das Roadhouse an
der Kreuzung zum Stuart Highway bietet zwar Campingmöglichkeit, aber wir
wollten keine $32 zahlen um im Dreck zu stehen.
Also fahren wir nach dem Auftanken weiter zu dem uns bekannten, schönen
Rastplatz am Highway um dort die Nacht zu verbringen.
Nach einem schönen
Frühstück fahren wir durch bis zu einem Rastplatz etwa 200km weiter südlich,
der uns von anderen Campern empfohlen wurde.
Die Wahl war auf jeden Fall gut.
Von dort gehts am nächsten Morgen weiter Richtung Adelaide. Je weiter wir nun im Staat South
Australia fahren umso trockener wird die Landschaft. Wir sehen Dutzende von ausgeschachteten Dams, also Wasserspeichern für die
Rinder, aber alle sind knochentrocken. Wir
befinden uns in einer Wüste. Die einzig sichtbaren Zeichen von Rindern sind
jedoch nur ausgebleichte Knochen, von denen einige noch mit getrockneter Haut
bedeckt sind. Wir sehen auch keine
anderen Tiere, nicht einmal die sonst immer wieder sichtbaren Greifvögel. Klar, für die gibts auch nichts zu fressen,
da kein Roadkill zu finden sein
wird. Wir sehen uns noch drei Rastplätze
an, die sich aber als für uns untauglich erweisen. Es ist sehr windig und so ganz allein auf
weiter Flur in den Staubfahnen zu stehen gefällt uns nicht.
Also: weiter!
Unser Endziel für
diesen Tag heißt Coober Pedy eine echte Schatzgräberstadt. Seit vielen Jahren werden hier Opale gesucht
und gefunden. 90% der in Australien gefundenen Opale stammen von hier. Schon ca. 30km vor dem Ort sieht man tausende
vielfarbigen Erdhaufen, die wie Pyramiden über die Landschaft verteilt sind.
So sieht die ganze Gegend aus - wegen dem Wind auch immer staubig |
Nach unserer
Ankunft haben wir das Gefuehl, uns im Wilden Westen vor 100 Jahren zu
befinden.
Wir fahren zum Ende der "Stadt", wieder ein Geheimtip $5 pro Nacht. Es sind zwei Plaetze aber beide sind voll, weshalb wir vor dem Blechzaun stehen. Aber die Camper meinten, wo 21 Fahrzeuge Platz haben, passt auch noch ein 22. dazwischen. Genau! Am Abend sitzen wir alle um ein Lagerfeuer bei Wein und Bier.
Man muss auch sagen, viele der hier lebenden "Schatzsucher" haben ihre Wohnungen unter die Erde verlegt wegen der hohen Temperaturen im Sommer, naemlich ueber 50 Grad C. Unter der Erde hats dann immer gleiche 25 Grad. Sogar die Kirche ist unterirdisch.
Opale |
Die St Peter & Paul Kirche mit Erdbohrern aus dem Gestein gebohrt. |
Die Opalsuche nennt man hier Noodling. Wir haben es auch probiert und einige Steinchen gefunden. Auf unserem Stehplatz finde ich sogar Opale, allerdings wertlose. Nach 4 Nächten in Coober Peedy reicht uns der Wind + Staub = Dreck der sich überall niederschlaegt. Es geht weiter.
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