Monday, 22 February 2016

Erstens kommt es immer anders und Zweitens, als man denkt..

Der Plan war, über Südaustralien, durch die Nullarbor nach Westaustralien zu fahren.  Nach den schönen  zwei Tagen am Spear Creek fuhren wir über Port Augusta in Richtung Ceduna.  Am späten Vormittag hielten wir zum Tanken in Kimba an und nachdem die Temperatur bereits in der Nähe von 40 Grad war, stellten wir uns auf den Campingplatz um bei Stromanschluss unsere Klimaanlage in Betrieb zu nehmen.  Alles gut, drinnen bei 25 Grad war die Hitze gut auszuhalten.
Am frühen Abend kühlte es aber ab, sodaß wir die Anlage abschalten konnten.

Wir waren recht überrascht am nächsten Morgen, nur noch 14 Grad draußen zu haben, also fast
30 Grad weniger!  Wir wollten aber weiter nach Ceduna, von wo aus der Highway, durch die Nullarbor führt.

Auf der Fahrt nach Ceduna bemerken wir immer wieder Auspuffqualm, besonders wenn man das Gaspedal durchdrückt.  Wir fahren aber die 300km trotzdem weiter.  Es ist Sonntag, keine Werkstadt in Ceduna offen.  Bei der Tourist Info verweißt man uns an eine Werkstatt für den nächsten Tag.  In der Warteschlange steht auch ein Fahrer eines Road Trains.  Wir stehen Tür an Tür und kommen so ins Gespräch.  Wir fragen, ob er gerne einen Kaffee hätte und gleich reicht ihm Henny einen hinüber.  Er erzählt, sein Fahrzeug hat ein Leck in der Dieselleitung, das repariert werden muß bevor er mit seinem Frachtgut weiterfährt.  Er sagt er transportiert ein Motorboot mit Überbreite nach Brisbane, ca. 2000 km entfernt.  Man sieht auf den Highways immer wieder LKW die überbreites Gut befoerdern und deshalb ein Pilotauto mit gelbem Dachblinker vorausfahren lassen müssen, damit der Gegenverkehr rechtzeitig ausweichen kann.

Leider ist der Besuch in der Werkstatt ohne Erfolg.

Wir entscheiden uns deshalb, die lange Durchfahrt der Nullarbor deswegen nicht zu unternehmen, tanken auf und fahren wieder zurück Richtung Osten bis Kimba. Der Motor qualmt kräftig.  Zwei mal geht der Motor auf  "limp-mode" .  Wir kommen aber gut durch bis Kimba.  (Dieselverbrauch: 21 l / 100km, statt 13 l/100km )

Von dort ruf ich meinen NRMA  (ADAC) an.  Der Mechaniker kommt aus 100km Entfernung und verweißt uns an eine Werkstatt im Ort für den nächsten Tag.

Dort stellt man fest, es handelt sich um ein defektes Einspritzventil, das aber erst aus Sydney angeliefert werden muss.  Am Donnerstag früh (2 Tage spaeter) stehen wir bereits um 8.30h vor der Werkstatt, warten bis das Teil angeliefert wird.  Es ist jetzt zwar eingebaut, muss aber erst noch programmiert werden durch Eingabe der Codeschlüssel.  Morgen soll es weiter gehen. 

Da unser Fahrzeugmotor nicht im derzeitigen Zustand gestartet werden kann, stehen wir diese Nacht in der Zufahrt zur Garage, neben einem grossen Schrotthaufen alter Motoren und sonstigem Zeug.  Aber wir sind am Stromnetz angeschlossen, Klimaanlage laeuft.


So sieht die Werkstatt von Aussen aus
Erst am folgenden Nachmittag kann der Motor gestartet werden und nach kurzer Testfahrt stellen wir uns auf unseren Stellplatz am Sportplatz für die letzte Nacht in KimbaKein Qualm aus unserem Auspuff.  Unsere Nachbarn sind sehr nette Leute mit denen wir sofort ins Gespraech kommen.  Er heisst Michel, kommt aus Frankreich und seine Frau, Jenny aus Sri Lanka.  Sie sind auf dem Weg nach Tasmanien.

Nach dem Frühstück füllen wir nochmal unsere Trinkwassertanks.  Kurz nach 8 h gehts dann los.  Es ist Samstag.  Wir fahren die knapp 300 km bis Jamestown durch, wo wir uns in einem kleinen Park für die Nacht einquartieren. (umsonst)


Farben, wie in der Toskana

Bereits am nächsten Tag geht es wieder weiter, noch ein kurzer Besuch im Laden und wir sind unterwegs, nochmal am Hogwash Bend.  zum 2. Besuch.

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