Vergangenen
Freitag Abend (den 29. Januar) brachte ich Britta zum Flughafen. Ihre 4 Wochen mit mir im Wohnmobil sind doch
recht schnell vergangen. Obwhl das
Wetter sehr wechselhaft gewesen war, so haben wir doch einiges sehen und
erleben dürfen:
Von Heathcote,
etwa 120 km nördlich von Melbourne fuhren wir Richtung New South
Wales, den Nachbarbundesstaat von Victoria, in die Snowy
Mountains. Zuerst auf der
Schnellstraße bei schönem Wetter und dann bei kräftigem Regen bis Albury
– Wodonga und von dort auf die Snowy Mountains zu. Wir verbrachten unsere erste Nacht am Rande eines
Staatsforstes. Außer uns
standen noch 4 weitere Camper mit Wohnwagen dort.
Am nächsten
Morgen fuhren wir bis Cooma, mitten in den Snowy
Mountains 1200 m hoch gelegen. Cooma ist die größte Stadt in der Snowy
Mountainsregion und das Tor der NSW State’s Alpine Region. Nachdem
Januar in der Regel ein recht heißer Monat ist,besuchte ich mit ihr die Snowy
Mountains. Wie sich
herausstellte hatten wir auf unserer ganzen Reise nur wenige wirklich heiße
Tage mit über 40 Grad. Außer dem
kräftigen Regen am Tag davor, war die gesamte Landschaft doch sehr trocken, da
es seit Wochen oder eher Monaten nicht mehr geregnet hatte. Statt grünem Gras war weit und breit nur
strohfarbene Landschaft zu sehen, was aber auch sehr gut in die Landschaft
paßt.
Von dort fuhren
wir auf die NSW Küste zu. In Bemboka
stellten wir uns auf den Sportplatz zum Übernachten. Im Ort hatte es vor einigen Tagen noch
kräftig geregnet, sogar in den kleinen Bachläufen war wohl meterhohes Wasser
geflossen. Die Dame vom Lions Club, die die Gebühren kassierte
erzählte, man hatte innerhalb von 36 Stunden 300 mm Niederschlag. 30km weiter war wieder alles trocken. Es herrschen eben doch extreme
Klimaverhältnisse in diesem Land. Unser
Weg führte uns wieder südwärts nach Victoria, wo wir an einem schönen Stehplatz
in Genoa für 2 Tage eine kleine Pause einlegten, auf grüner Wiese, direkt am
Flußufer.
Es gibt noch viel
zu sehen in den knapp 4 Wochen die uns mit Britta zur Verfügung stehen werden
und wir machen uns auf den Weg zum Marley Point, einem tollen Stehplatz
direkt am Ufer von Lake Wellington für nochmal 2 Tage. Danach fuhren wir nach Port Augusta, eine schöne
Hafenstadt, ein Zentrum für viele Sportfischer.
Schon früh um 4 h kamen dien ersten an um ihre Boote ins Wasser zu
befördern. Ich machte mir die Mühe, nach
unserem Frühstück die abgestellten Bootsanhänger zu zählen. Es waren 84!
Wir fuhren gegen 9 h los und es kamen immer noch Angler mit ihren Booten
an. Man steht dort tatsächlich direkt am
Rand des Hafenbeckens, mit Blick auf die vielen Boote und Jachten die im Hafen
anliegen. Zweihundert Meter entfernt vom
Stehplatz kann man auch ausgezeichnete Fish
and Chips kaufen, ein Laden, der vielen Ortsansässigen bekannt ist.
Natürlich tätigen
wir zwischendurch immer wieder unsere Einkäufe, möglichst bei Aldi, denn der ist deutlich billiger als
die Großsupermärkte Coles oder Woolworth. Wir umfahren Melbourne und bleiben in Geelong
auf dem Sportplatz stehen für die Nacht.
Für den nächsten Tag sagt das Wetterbüro Temperaturen im unteren 40er
Bereich voraus. Wir machen uns deshalb
früh auf den Weg bevor es knallheiß wird.
Unser Ziel heißt Johanna Beach, etwas abseits der Great
Ocean Road. Gegen 10h kommen wir
dort an, stellen aber fest, daß die dortigen Temperaturen bereits jetzt viel zu
hoch und, ganz ohne Schatten also nicht zu ertragen sind und Stromanschluß für
die Klimaanlage gibt es auch nicht. Wir
fahren also wieder zur Great O.R. bis nach Princetown,
das nur ca. 12km von den Twelve Apostles entfernt ist. Wir haben dort Stromanschluss. Klimaanlage EIN. So entkommen wir dem
heißen Tag. Am Spätnachmittag als es
abgekühlt hat, fahren wir zur Besichtigung der 12 Apostel, (eine Reihe
von Felsinseln, die das Meer vom Festland abgetrennt hat.) Der Rundgang ist auch fuer mich wieder sehr
interessant. Überall wird auf Handys und
Fotoapparaten herumgeklickt, denn jeder muß einige Selfies machen mit dem
schönen Hintergrund. Das Panorama ist
eben sehr beeindruckend. Am nächsten Tag
fahren wir den Rest des Weges von der Great O.R. und dann weiter bis Warrnambool,
Portland und Port Fairy wo wir übernachten am
Campingplatz.
Früh geht es
weiter nach Halls Gap, einem populären Touristenort in den Grampians,
einer grandiosen Bergkette. Unterkunft
im Ort nur in teuren Campingplätzen um die $70 pro Nacht. Wir fahren deshalb noch 8 km auf Schotterstraße
zu einem sehr schönen Stellplatz direkt unterhalb der Bergkette um dort zu
übernachten. Herrlich ruhig und noch
dazu kostenlos.
Nach dem
Frühstück wieder zurück nach Halls Gap und dann überqueren wir
die Grampians
um einige der Lookouts zu besuchen die gute Ausblicke über die Täler
geben. Danach weiter bis Stawell
und auf engen Landstrassen zu einem sehr schönen Stellplatz am Rand
eines kleinen Dorfes. Die vielen weißen
und schwarzen Kakadus fühlen sich hier doch sehr wohl, sie sitzen auf den
Kiefern, die vor 100 Jahren dort gepflanzt wurden, um die Samen aus den großen
Zapfen zu fressen. Wir finden viele
bunte Federn.
Britta hat
Sehnsucht nach australischen Stränden, weshalb wir nochmal nach Süden fahren
zur Bellarine
Halbinsel, am Fuß der Port Phillip Bay. Wir verbringen dort in Breamlea die letzten 3
Tage direkt am Strand. Von dort nach Epping,
wo das Wohnmobil zum Service muß, ein paar Stunden zum window-shopping in die City
of Melbourne und danach zum Flughafen. Nach 4 Wochen ist Britta auf dem
Weg nach Hause.
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