Sunday, 21 June 2015

Morgen wieder Richtung Deutschland

Vereiste Grünflaeche auf unserem Abstellplatz auf Frank's Grundstück
So sieht es heute früh aus wenn wir hinausschauen.  Der Mythos, in Australien ist es immer heiss trifft in Wirklichkeit nicht zu.  Wären wir noch länger im Land so stünden wir wahrscheinlich ganz oben im Norden, bei Temperaturen eher im unteren 30er Bereich.  Da wir morgen abfliegen vom Flughafen Melbourne, befinden wir uns im Süden des Landes in dem es um diese Jahreszeit doch recht kalt werden kann.

Als ich heute früh aus unserem Hochbett heruntersteige auf die Wohnebene, zeigte das Thermometer grade mal NULL Grad als Innentemperatur an.  Die Fenster alle vereist und die Wiese weiss mit Frost, dazu sonniger, blauer Himmel.  Also Heizung an und Wasser auf den Gasherd für den Frühstückskaffee.  Nun haben wir das bereits hinter uns und ich schreibe unseren letzten Eintrag aus Australien.

Trotz einiger Wetterkapriolen hatten wir doch fast ausschliesslich sonniges und warmes Wetter mit monatelangen Perioden mit endlos blauem Himmel.  Auch haben wir immer wieder viele nette Menschen kennengelernt, fast alle Camper, mit Wohnwagen unterwegs mit meist anderen Reisezielen als wir.  Die Vielfalt der australischen Landschaft wird einem erst bewußt wenn man sie durchquert.  Ich glaube, sagen zu können, es war (mal wieder) eine tolle Reise auf der wir beide vieles gesehen, bzw. wiedergesehen haben.  Wir sind ca. 17 000km gefahren und unser Wohnmobil hat uns sicher wieder nach Heathcote gebracht und damit den Kreis seit unserer Abreise vor 6 Monaten geschlossen.  Mehr über unsere Reise wenn wir daheim sind.

Monday, 8 June 2015

Auf nach Cobram in Victoria



Usere Freunde Frank und Heather haben uns am Telefon erzählt, sie wollten über das “long weekend” (Queens Birthday) einen kleinen Ausflug mit ihrem Wohnwagen nach Cobram machen, also auch eine Gelegenheit für uns beide, sie dort zu treffen und etwas Zeit miteinander zu verbringen.  Cobram liegt nämlich auch am Murray River.  Seit unserer Abfahrt von Mildura fahren wir sowieso diesem Fluß entlang.
 
Ein alter Rad Dampfer auf dem Murray in Echuca
Unser nächster Stop nach Mildura ist die Stadt Echuca, ein ehemaliger großer Schiffahrtshafen, der erst nach dem Ausbau des Schienennetzes und der Highways seine Bedeutung verlor.  Fast den gesamten Fluss entlang, seit Mildura, sieht man an vielen Orten riesige Obst und Weinplantagen.  Es gefällt uns.  Leider sind aber die Temperaturen schon recht winterlich.  Um uns warm zu halten steigen wir deshalb nun in Caravan Parks ab um unseren Elektroheizer in Betrieb nehmen zu können.  Deshalb stehen wir auch in Echuca auf einem Caravan Park.
 
Hunderte Kakadus in den Bäumen am Fluss
Von Echuca aus, einem schönen sonnigen Herbsttag, finden wir (mal wieder) einen tollen Stehplatz, wieder am Murray und wir entscheiden uns, dort zu bleiben für diese Nacht.  Außer uns sind noch andere Camper in der Nähe.  Wir machen ein schönes Lagerfeuer und unsere Nachbarn setzen sich für einen Ratsch zu uns.  

("Au, verdammt Marie, was war das  denn?")

Eine von vielen Eukalyptusarten
Am nächsten Morgen ist der Himmel wieder bedeckt und wir fahren nach Cobram auf eine Caravan Park.  Gestern und vorgestern hatten wir Frank und Heather hier bei uns zum Essen.  Es gab Rindsrouladen vom Feinsten (a la Henny) und als Nachspeise Tira Missou.  Alle haben sich die Mäuler geschleckt.
Wir wollen morgen wieder weiter.


Heute in zwei Wochen fliegen wir ab Melbourne wieder Richtung München.  Unsere Rundreise geht also ihrem Ende entgegen.  Wir freuen uns schon sehr wieder in Landsberg zu sein, auch um Freunde und Familie wieder zu sehen.

Wir verabschieden uns von unseren Bloglesern, hoffen auch, unsere Einträge haben Spaß gemacht.  Wir habe aber vor, von Deutschland aus, noch einen Nachtrag einzufügen.


Als halbechter Cowboy verkleidet mit neuem Hut.

Sunday, 31 May 2015

Wieder zurück zum Murray River



Wir beschließen nicht weiter nach Süden zu fahren sondern umzukehren zurück nach Mildura. Dort machen wir einen Stadtbummel, Tanken und füllen den Wassertank wieder auf und dann zurück an den Fluss  wo wir ohne Gebühren noch eine Nacht verbringen. 
 
Ganz einfach, wie einige der Brücken konstruiert sind
Am anderen Morgen sind dann nur ca. 20 km zu fahren bis nach Merbein wo man uns dann in der Tourist Information den Weg beschreibt zu einem anderen Stehplatz, wieder zum Murray River

Wir stehen nur 5 Meter vom Fluss entfernt auf dem auch einige große  Hausboote unterwegs sind. Hier bleiben wir für 2 Tage, sitzen morgens schon mit Andrew (unserem Nachbarn) bei ihm am Lagerfeuer und hören uns seine Geschichte an. Wir vermuten er hat einmal wieder jemanden zum Reden gebraucht. Er ist allein mit seinem Hund unterwegs und ist ein echter  Landarbeiter der immer einmal wieder auf verschiedenen Farmen arbeitet.
 
Wir fahren auch durch eine Seenlandschaft den Murray River entlang
Unser nächstes Ziel ist Swan Hill. Die Gegend die wir durchfahren ist sehr fruchtbar und es geht  kilometerweit an Weinfeldern Mandelplantagen Apfelplantagen und Olivenhainen vorbei. 
 
Kilometerweit Weinanbau



In Swan Hill gibt es nach Monaten endlich wieder einen Aldi. Henny kauft sich eine warme Vließjacke die man bei diesen Temperaturen  sicher gut gebrauchen kann. Die Stadt hat viele schöne Geschäfte und so bummeln wir einige Stunden umher. 

Wir verbringen die nächste Nacht auf einem Campingplatz ein wenig außerhalb der Stadt und dann noch eine Nacht an einem See auf dem hunderte von Pelikanen und Kormorane zu Hause sind. Es gibt auch viele schwarze Schwäne. Das Wetter am Nachmittag ist so schön daß wir uns in die Sonne setzen können.

Monday, 25 May 2015

Von Wilmington aus gehts weiter



Dieses Bushcamp ist im Vergleich zum letzten richtig „feudal“.  Wir haben nämlich Stromanschluß.  Allerdings bricht in der Nacht die Hölle los, mit heftigem Regen und einem Gewitter, wie wir es in Deutschland noch nie erlebt haben.  Nach ungefähr zwei Stunden ist aber alles wieder vorbei.  Der Regen war dringend nötig gewesen, sagen die Bauern. Es waren 19mm Niederschlag in diesen 2 Stunden.

Unser nächster Nachbar im Wohnwagen aus Queensland ist ehemaliger Polizist, unterwegs mit seiner Frau.  Jeden Morgen kommt er mit seiner durchsichtigen  „Bislflasche“ in der Hand um sie im Klo zu entleeren.  Die anderen Nachbarn, eine Familie mit 4 Kindern, stehen ein Stueck weg und freuen sich, im Freien mit  ihren  Tassen den ersten Kaffee zu genießen.  Der Ex-polizist stellt sich mit seiner noch gut gefüllten „Bislflasche“ in der Hand dazu zum ersten Tagesratsch.  Wir finden das recht lustig.
 
Die Galahs beim Dreckfressen zur Verdauung
Von Wilmington aus geht es durch schön angelegte, landwirtschaftliche Getreideanbaugebiete.  Man könnte fast in Deutschland unterwegs sein.  Wir halten in Jamestown um gegen eine kleine Gebühr in einem Park zu übernachten.
Eigentlich wollten wir im nächsten Ort, Peterborough (hieß früher Petersburg) etwas bleiben aber der Prospekt war um einiges schöner als der Ort selbst.  Es war kalt geworden und wir entschieden uns die 300km bis Broken Hill im Bundesstaat New South Wales durchzufahren, in der Hoffnung, dem Regen und Wind zu entgehen.  Es wurde auch immer heller je weiter wir fuhren.  Es war wesentlich wärmer dort als wir ankamen. 

Wir finden einen Stehplatz am Rande der Pferderennbahn, stellen uns zwischen zwei Wohnwagen mit Blick zur Rennbahn.  Übernacht ist es saukalt geworden mit kräftigem Wind der mir beim Öffnen der Tür, sie mir beinahe aus der Hand reist.  Zum Glück haben wir Stromanschluß, heizen bei der Kälte den ganzen Tag.  Wegen Kälte und Wind haben wir keine Lust, uns die Stadt anzusehen.  Noch vor unserem Frühstück traben Sulkies und deren Fahrer auf der Rennbahn hinter dem Wohnmobil vorbei um zu üben, ein Schauspiel, das wir vom Bett aus betrachten.  Wir bleiben daheim, die Heizung volles Rohr damit es gemütlich bleibt und stellen das erste Mal den Fernseher an. 

Am dritten Morgen dort entschlossen wir uns Broken Hill zu verlassen um die Temperaturen 200km weiter südlich zu versuchen.  Wir hatten (mal wieder) Glück, je weiter wir fuhren umso heller wurde der Himmel, schließlich alles wieder blau.  An einem grossen Stellplatz entlang des Highway’s saßen wir gestern in der Nachmittagssonne und freuten uns wieder schönes Wetter zu haben.  Am Abend machte ich dann ein Lagerfeuer mit Holz das zuhauf im Flussbett trocken herumgelegen hat.  Heute früh gings dann weiter nach Mildura, eine große Stadt im Bundesstaat Victoria.  Rings um diese Stadt wird in grossem Stil Wein angebaut.  Man sieht viele Quadratkilometer bedeckt mit Reben.
 
Wenn es kalt wird freut einen das Feuer umso mehr
Wie im vergangenen Jahr stehen wir wieder einmal am Flussufer des Murray River den man uns im Infocentre empfohlen hat.  Kaum angekommen, winkt uns jemand der mit zwei kleinen Mädchen hinter dem Wohnmobil steht.  Es stellt sich heraus, es ist Rod, den wir Ende Februar in Grafton kennengelernt hatten.  Er kam nämlich aus Busselton in Western Australia und hatte unser Autokennzeichen sofort identifiziert.  Wir laden sie für den nächsten Nachmittag zum Bier und einen Ratsch zu uns ein.  Es wird sehr nett.  Es fällt auf wie gut erzogen ihre Kinder sind.  Sie bieten uns an, bei unserem nächsten Besuch in WA bei ihnen abzusteigen.
 
Blick ueber den Murray River in der Nachmittagssonne.
Für heute Morgen haben wir uns aus dem Campbuch einen Platz ausgesucht, der in einem National Park am Rande des Lake Hattah liegt.  Am Tor steht, man muss sich per Internet anmelden.  Wir fuhren trotzdem hinein.  Henny kaufte gestern ein Huhn und kochte eine Hühnersuppe.  Danach liefen wir nochmal zum Parkeingang wegen der Anmeldung.  Es war eine Telefonnummer angegeben.  Als ich anrief sagte man mir die Gebühr pro Nacht sei $34.  Wir haben uns richtig geärgert, daß so unangemessene Preise verlangt werden.  Ausser uns war ja auch keiner dort gewesen.
Wir drehten die Suppe ab und stellten den Topf in die Spüle und fuhren sofort wieder.  Nun sind wir auf einer großen Rest area angekommen, stehen in praller Sonne - umsonst.  Die Hühnersuppe war auch ausgezeichnet!

Monday, 18 May 2015

Flinders Ranges South Australia



Die Flinders Ranges sind ein Gebirgszug im Norden von South Australia.  Nach all dem Wind und Staub in Coober Pedy sind wir froh, endlich wieder unterwegs zu sein.  Am Hart Lake, einem Salzsee, verbringen wir die Nacht.  Wir stehen auf einem Lookout mit zusammen etwa einem Dutzend anderer Camper.  Unter uns liegt der Salzsee, der zur Hälfte mit einer Salzschicht bedeckt ist, der Rest ist Wasser.  Einige der Leute laufen auf der Salzdecke herum.  Anscheinend ist diese fest.  Ich selbst versuche es lieber nicht da ich schon einmal gesehen habe wie jemand durch das Salz in den darunterliegenden Schlamm eingebrochen war. (das war in West Australien).
 
Wir stehen hinter dem Wohnmobil ganz links.  Der Lookout von der Seeseite betrachtet.

Im Hintergrund sieht man das Wasser.  Davor nur Salz.
 Nach unserem Frühstück fahren wir die verbliebenen 40km nach Port Augusta um zu tanken und einzukaufen.  Dirk und Margaret, die wir im Northern Territory kennengelernt hatten, erzählten uns von einem schönen  Camp (Spear Creak Camping), nicht weit von Port Augusta. Wir verbrachten dort zwei Tage, trafen uns auch mit unseren Freunden Peter und Susi aus München, die sich mit ihrem gemieteten 4-wheel drive Camper auf den Weg zum Tanami Track machten, der sie von Alice Springs aus nach Broome in Western Australia bringen soll.  Viel Sand und Strapazen.  Also, nichts für uns aber gut für die, denen die Herausforderung gefällt.



Henny freut sich ueber schoenen Samenkapseln am Eukalyptusbaum.

Heute stehen wir, wie auch gestern, in einem Bush Camp.  So schön ruhig, nur Vögel sind zu hören.  Wir haben am Rande eines Creeks halt gemacht, der wie alle anderen Flußbetten die wir in South Australia gesehen haben, ganz ohne Wasser ist.  Alle von uns gefahrenen Straßen in dieser Umgebung führen immer wieder über Flußläufe, die alle trocken sind, aber immer mit riesigen Eukalyptusbäumen bewachsen, viele davon bereits mehrere hundert Jahre alt.  Die Straßenoberfläche bleibt natürlich befestigt, führt nur jeweils durch einen Dip hinunter zum Flußbett und dann wieder hinauf.  Man kann also seine Fahrgeschwindigkeit beibehalten.

Blick quer durch den Flusslauf auf die Flinders Range

Man braucht halt ein Feuer

Ein kleiner Ausblick auf die Flinders Range vom Bush camp aus

Wednesday, 13 May 2015

Wind, Staub und Opale



Nach unserem Frühstück am Uluru geht unsere Reise weiter, zunächst wieder zurück Richtung Osten  bis zum Stuart Highway, also ca. 240km.  Den anfangs geplanten Abstecher zum Kings Canyon lassen wir weg, auch weil Henny keine Lust hat am Rand eines Canyon’s über mehrere Kilometer zu laufen.  Ich selbst war ja vor 20 Jahren schon mal dort.  Der zusätzliche „Umweg“ wären auch nochmal knappe 400km gewesen.

Das Roadhouse an der Kreuzung zum Stuart Highway bietet zwar Campingmöglichkeit, aber wir wollten keine $32 zahlen um im Dreck zu stehen.  Also fahren wir nach dem Auftanken weiter zu dem uns bekannten, schönen Rastplatz am Highway um dort die Nacht zu verbringen.

Nach einem schönen Frühstück fahren wir durch bis zu einem Rastplatz etwa 200km weiter südlich, der uns von anderen Campern empfohlen wurde.  Die Wahl war auf jeden Fall gut.  Von dort gehts am nächsten Morgen weiter Richtung Adelaide.  Je weiter wir nun im Staat South Australia fahren umso trockener wird die Landschaft.  Wir sehen Dutzende von ausgeschachteten Dams, also Wasserspeichern für die Rinder, aber alle sind knochentrocken.  Wir befinden uns in einer Wüste. Die einzig sichtbaren Zeichen von Rindern sind jedoch nur ausgebleichte Knochen, von denen einige noch mit getrockneter Haut bedeckt sind.  Wir sehen auch keine anderen Tiere, nicht einmal die sonst immer wieder sichtbaren Greifvögel.  Klar, für die gibts auch nichts zu fressen, da kein Roadkill zu finden sein wird.  Wir sehen uns noch drei Rastplätze an, die sich aber als für uns untauglich erweisen.  Es ist sehr windig und so ganz allein auf weiter Flur in den Staubfahnen zu stehen gefällt uns nicht. 
Also: weiter!

Unser Endziel für diesen Tag heißt Coober Pedy eine echte Schatzgräberstadt.  Seit vielen Jahren werden hier Opale gesucht und gefunden.  90% der in Australien   gefundenen Opale stammen von hier.  Schon ca. 30km vor dem Ort sieht man tausende vielfarbigen Erdhaufen, die wie Pyramiden über die Landschaft verteilt sind.
 
So sieht es aus schon 25km vor Coober Pedy: Nichts als Erdhaufen

So sieht die ganze Gegend aus - wegen dem Wind auch immer staubig

Nach unserer Ankunft haben wir das Gefuehl, uns im Wilden Westen vor 100 Jahren zu befinden.
Wir fahren zum Ende der "Stadt", wieder ein Geheimtip $5 pro Nacht.  Es sind zwei Plaetze aber beide sind voll, weshalb wir vor dem Blechzaun stehen.  Aber die Camper meinten, wo 21 Fahrzeuge Platz haben, passt auch noch ein 22. dazwischen. Genau!  Am Abend sitzen wir alle um ein Lagerfeuer bei Wein und Bier.  

Man muss auch sagen, viele der hier lebenden "Schatzsucher" haben ihre Wohnungen unter die Erde verlegt wegen der hohen Temperaturen im Sommer, naemlich ueber 50 Grad C.  Unter der Erde hats dann immer gleiche 25 Grad.  Sogar die Kirche ist unterirdisch.

Opale

Die St Peter & Paul Kirche mit Erdbohrern aus dem Gestein gebohrt.

Die Opalsuche nennt man hier Noodling.  Wir haben es auch probiert und einige Steinchen gefunden.  Auf unserem Stehplatz finde ich sogar Opale, allerdings wertlose.  Nach 4 Nächten in Coober Peedy reicht uns der Wind + Staub = Dreck der sich überall niederschlaegt.  Es geht weiter.

Sunday, 10 May 2015

Breakfast at Uluru



Von Alice Springs auf den Weg nach Uluru, standen wir für 2 Tage auf einer Rest Area (Rastplatz) neben dem Stuart Highway, noch 30km nördlich des Abzweigs nach Uluru, dem Lassiter Highway Richtung Westen.  Eigentlich wollten wir ja nur einmal dort übernachten, lernten aber zwei Paare kennen.  Sie kamen vom Uluru, hatten aber übersehen, ihre Bierbestände dort aufzufüllen.  Damit die Männer sich nicht nur mit Wasser den Durst löschen mußten, spendierten wir ihnen je eine Flasche Bier aus unserem Bestand bevor wir uns zu ihnen ans Lagerfeuer setzten.  Es war ein netter Abend und wir entschieden uns noch einen weiteren Tag dort zu bleiben.
 
Gleich neben unserem Wohnmobil die Sanddüne mit den Dessert Oak Bäumen

Von der Düne herab stehen wir vorn in der Mitte

Yulara heißt der Ort an dem schon vor Jahren eine Wohnanlage für Touristen errichtet wurde, heute aber auch mit einem Campingplatz, Tankstelle ($2.00 /l Diesel) und auch einige nette kleine Läden und einem Supermarkt mit gutem Angebot.  Der Campingplatz verlangt $42 pro Nacht, der Tip unserer Freunde war aber, das Sparangebot zu verlangen, wobei man für 2 Nächte bezahlt, dafuer aber fuer 3 Nächte bleiben darf.
 
Überall rote Sanddünen mit Grasbüscheln, Sträuchern und Bäumen bewachsen
Um sich Uluru oder Kata Tjuta (die Olgas) ansehen zu können, muss man in einen National Park, der von Stammesangehörigen der hiesigen Aborigines verwaltet und betreut wird.  Der Eintritt pro Person beträgt $25 und gilt für 3 Tage.  An unserem ersten Tag fahren wir nach KataTjuta, einer Felsgruppe, etwa 45km vom Parkeingang.  An den Bildern erkennt man mehr als ich in Worten beschreiben kann.
 
Blick auf Kata Tjuta (Die Olgas)

Steinfelder zwischen den Bergen alles schön rot

Am Nachmittag geht es dann weiter zum Uluru und wir sehen uns diesen Riesen auf der ca. 15km langen Umfahrungsstraße an, um erste Eindrücke zu gewinnen, denn für den nächsten Tag wollen wir an einer, von einem Ranger geführten Tour teilnehmen.   Es hat uns gut gefallen.  Schaut euch einfach noch die Bilder an.
 
Uluru (Ayers Rock)

Blick auf einen Teil, mit von den gelegentlichen Regenfällen ausgewaschenen Vertiefungen

Noch eine andere Detailnsicht vom Uluru

Die Sonne steht bereits am Himmel, wir sind extra früh aufgestanden um den Uluru bei Sonnenaufgang zu sehen und zu fotografieren. Es ist bitter kalt und so frieren auch so an die 100 anderen Besucher, die mit uns auf den Sonnenaufgang warten .  Ein wunderschönes Erlebnis. Danach  machen wir es uns  in unserer Behausung gemütlich und geniessen ein schoenes Frühstück auf dem Parkplatz, direkt mit Blick auf den gigantischen „Stein“.  

Grad ging die Sonne auf

Blick auf Uluru als die Sonne schon höher steht

Sunday, 3 May 2015

Alice Springs


So wird mit Road Trains Treibstoff befoerdert

Nun sind wir in der “Mitte” angekommen.  Von den Devils Marbles aus fuhren wir  bis nach Alice Springs, von den Stehplaetzen auf dem Weg hierher hat uns nichts gefallen.  An der Tourist Information wollten sie uns am liebsten gleich an einen Caravan Park weitervermitteln.  Ich sagte, die sind uns zu teuer.  Wie waers mit dem Showground (von dem uns ein anderer Camper erzaehlt hatte) und die Dame meinte, den duerfte sie eigentlich nicht vermitteln, zeigte uns aber dann doch auf dem Stadtplan wo der zu finden ist, ca. 4 km vom Stadtzentrum entfernt.  Es stellt sich heraus es ist ein ganz toller Platz.

Die Stadt selbst liegt noerdlich einer Bergkette, der Macdonnell Range und endet direkt an deren Rand.  Dies Erhebung zieht sich von West nach Ost, uraltes Quarzgestein, alles in Rotbraun und Rostfarben, ca. 200 - 300m hoch und ist bewachsen mit Gras, Spinifex und Baeumen.  Immer wieder werden diese Steinformationen von Flusslaeufen unterbrochen, die Schluchten gebildet haben, z.Zt. aber kein Wasser fuehren.  Nur weisser Sand, bewachsen mit grossen Eukalyptusbaeumen.
 
Ein Teil der Macdonnell Range
Es steht drauf NO SWIMMING aber ohne Wasser



Wir bleiben 5 Tage auf dem Showground und machen von dort aus jeweils eine Tagestour, zuerst in die West Macdonnel Range und am Tag darauf in die East Macdonnel Range um uns einige der Schluchten anzuschauen.  Die restlichen Tage haben wir nur ausgespannt.  Jeden Tage nahtlos blauer Himmel, dafuer aber werden die Naechte ganz schoen kuehl.  Gestern Frueh hatten wir ganze 3 Grad im Wohnmobil und Reif auf dem Gras.  Zum Glueck haben wir fuer solche Faelle eine schoene warme Daunendecke, die dann einfach uebers Bett gelegt wird.  Resultat: „bacherlwarm“ untendrunter.

Tuesday, 28 April 2015

Im Outback



Als wir Camooweal verlassen, steht auf einem Schild am Straßenrand
“Gateway to the Outback” .  Wir denken, dass wir doch schon seit einiger Zeit dort angekommen sind, mit „Single Lane Highways“ und so...

Wir bemerken aber schon, wie wenig Verkehr selbst auf dem Haupt-Ost-West-Highway ist.  Auch die Landschaft ändert sich kaum merklich, das Land, nach wie vor, flach, meist bewachsen mit Gestrüpp, aber ab und zu dann wieder offenes Grasland das bis an den Rand der Fahrbahn reicht, seine Farbe immer helles Blond wenn es von der Sonne angestahlt ist. 

Wir fahren durch bis Barkly Homestead Roadhouse um uns dort für die Nacht einzuquartieren nach 300km und Diesel zu tanken damit wir für morgen genug im Tank haben bis Tennant Creek.  Der Erdboden im Caravan Park ist rote Erde.  Von Gras zu sehen sind nur die Kunstrasenvierecke an den jeweiligen Stehplätzen.  Trotzdem ist alles sauber; sogar Netzanschluss ist vorhanden.  In einem Schuppen laufen die Generatoren um alle elektrischbetriebenen Geräte des Roadhouse am Laufen zu halten.
Zu Essen in unserer Hausküche gabs in Butter angebratenes Huhn, das Henny Tags zuvor auf dem Grill gebraten hatte.  Heute dazu Salat mit Avocado Dressing ala Pilmoser.  Einfach lecker !
 
Das "Threeway Dreieck
Unser nächstes Ziel ist Tennant Creek, also 200km zu fahren.  Noch immer kaum Verkehr, es überholen uns auch nur zwei Fahrzeuge bis wir an den Three Ways angekommen sind.  Wo die beiden Highways aufeinander treffen, der Ost-West, der Barkly Highway, der hier endet und der Nord-Sued Highway, der Stuart Highway, der den Sueden Australiens mit dem Norden verbindet.  Deshalb nennt man diese Kreuzung Three Ways.  Also nach Norden, bis Darwin, nach Sueden, Richtung Alice Springs oder nach Osten fahren, woher wir gerade kommen.  Wir tanken in Tennant Creek und füllen Öl nach, besuchen das Info Centre zwecks der evtl. besseren Orientierung.  Wir checken auch noch einen Stellplatz aus, der uns aber gar nicht gefällt, beschließen weiter zu fahren bis zu den Devils Marbles, nochmal 100km.  Es lohnt sich, denn es ist sehr schön.



Einige Bilder aus den Devils Marbles

Karlu Karlu nennen die Aborigenes diesen Ort, ein für sie wichtiger Platz an dem  vieles mit iher Dreamtime Geschichte zusammenhängt.  Für uns sehr imposant die grossen abgerundeten und ganz runden Granitblöcke die über die Landschaft verteilt „herumliegen“.  Alle sind rot/braun von dem im Granit enthaltenen Eisenoxid.  Einige dieser Riesensteine sind in der Mitte auseinandergebrochen und die „frischen“ Bruchoberflächen sind noch grau, weil das enthaltene Eisenoxid sich an der Luft noch nicht färben konnte.  Die Brocken sind nur der oberste und kleinste Teil einer Granitformation der seit Jahrtausenden von Regen, Wind und Sonne verwittert. Ursprüngliche Kanten werden immer abgerundeter da die Oberflächen ständig in Schichten abbrechen und so die ursprüngliche Form eines Blocks langsam verändern.

Die Auslöser an unseren Kameras werden sehr viel betätigt.  Man kann ständig neue Eindrücke ablichten.

Saturday, 25 April 2015

Auf nach Westen



Die Tablelands lassen wir hinter uns.  Zuerst besuchen wir die historische Kleinstadt Herberton und anschließend auch noch Ravensthorpe, die am höchsten gelegene Stadt in Queensland, ganze 922m über dem Meer.  Beide Orte verdanken ihre Entstehung, weil man dort in den späten 1800 Jahren Gold, bzw. Zinn gefunden hatte, Herberton sieht aus wie auf einer Achterbahn angelegt, mit steilen Berg-und-Tal-Strassen. Ja, es ist australische Geschichte, aber dieser Ort scheint langsam zu verfallen.

Von Ravensthorpe aus fahren wir weiter nach Süd-Westen.  Direkt an unserer Route liegen die Millstream Falls, ein sehr schöner Wasserfall, den wir uns ansehen wollen.  Wirklich gigantisch, wir sind die einzigen Besucher dort.   
 
Die Millstream Falls
Danach gehts weiter bis zu den Undarra Lavatubes, ein Überbleibsel der vor ca. 140 000 Jahren entstandenen Lavaröhren, die damals im Laufe von 18 Monaten, von einem Vulkan, die Täler mit Lava auffüllten.  Kaum möglich sich vorzustellen, was von dem Ausbruch und dem ungeheueren Lavafluss heute noch zu sehen ist.  Wir verbrachten im Undarra Camp die Nacht um am nächsten Vormittag an einer Tour teilzunehmen.    

Die Bäume wachsen auf dem Rest einer eingstürzten Lavaröhre

Lavaroehre von Innen.  Sie sind bis zu 10m hoch

Nach unserer Tour fahren wir gegen 13 h die 15km zurück zur Hauptstraße und dann weiter in den Ort, Mount Surprise, wo wir allerdings nicht bleiben wollten und dann weiter zum nächsten Ort Georgetown.
 
So sehen viele der Flüsse aus.  Nur noch Sand
Der Highway dorthin barg für Henny eine australische Ueberraschung, nämlich einen „Single Lane Highway“, was bedeutet, dieser Highway hat nur eine fahrzeugbreite Fahrbahn für den Verkehr in BEIDE Richtungen.  Schon etwas ungewohnt für einen Europäer.  Man muß aber auch dazu sagen, daß man auf fast der ganze Strecke gute Übersicht hat, also früh genug weiß ob Gegenverkehr auf uns zukommt und wenn ja, wir entweder ganz von der Fahrbahn herunterfahren, wenn das entgegenkommende Fahrzeug ein Road Train ist, oder bei einem Auto, oder einem Wohnwagen nur noch mit den beiden rechten Rädern auf der Fahrbahn bleibt, der Entgegekommende dasselbe tut und man dann mit ca. 30km/h aneinander vorbeifährt.  Auf der 90km Strecke bis Georgetown kamen uns fünf Fahrzeuge und nur ein Road Train entgegen.  Ich muss auch sagen, die Strasse ist auf fast der ganzen Strecke in ausgezeichnetem Zustand.
 
Zwei mal Single Lane Highway


Da wir noch weit im Norden Queensland’s sind, ist es immer noch recht warm, um gut zu schlafen, brauchen wir unsere Klimaanlage die das Ganze recht erträglich macht, vorausgesetzt man hat Netzanschluss.  In Georgetown fahren wir deswegen auf einen Campingplatz, den ich von früheren Besuchen kenne.  Beim check-in kriegen wir auch gleich einen freien Zutrittsbon zum örtlichen Swimming Pool, schräg gegenüber, der auch ganz ausgezeichnet in Schuss und blitzsauber ist.  So was Schönes an so einem heißen Tag!

Früh schon gehts wieder weiter nach Croydon, ca. 150km weiter westlich.  Die Landschaft noch immer flach und von millionen Termitenbauten bedeckt. 



Noch immer z.T. Single Lane aber der überwiegende Teil ist neuer 2-spuriger Highway.  Immer wieder Warnzeichen, die auf frei herumlaufende Rinder hinweisen, die wahllos einfach auf der Strasse auftauchen.  Also Vorsicht!  Auf einmal steht auch ein schwarzer Bulle vor uns, der offensichtlich nicht weiss was er will, denn er steht nur da und wartet bis wir langsm näher kommen.  Dann springt er plötzlich herunter von der Strasse und verschwindet.

Auch in Croydon bleiben wir wieder auf dem Campingplatz wegen dem Stromanschluss und dem dortigen Swimming Pool (sehr schön).  Die Dame am check-in heisst Carol, ist sehr nett, erzählt uns, daß sie ihren gesamten Einkauf übers Internet bestellt, da im Ort nur ungenügend Lebensmittel erhältlich sind.
 
So sieht ein Road Train aus, 53m lang.  Dieser hat Rinder geladen.
Von hier sind es nur noch 150km bis zu unserem naechsten Ziel Normanton, eine recht nette Stadt, die auch jährlich während der Monsunzeit  überschwemmt wird, obwohl, wenn man jetzt dort ankommt, alles wie ausgetrocknet scheint.  All das Wasser, nur im Fluss am Stadtrand. 


Die Nachbildung

Im Ortszentrum steht eine Statue, ein Riesencroc, welches 1957 von einer Frau geschossen wurde.  Es war ganze 8,6m lang.  Damals waren die Krokodile noch nicht geschützt.  Wir bleiben auch nur eine Nacht und fahren schon früh los um die 400km nach Cloncurry hinter uns zu bringen.
 
Die Bergkette vor der Stadt Mount Isa.  Hier wird Kupfer abgebaut und verarbeitet.
Von Cloncurry aus gehts dann weiter, zuerst nach Mount Isa, einer groesseren Industriestadt, etwas einkaufen, dann weiter bis nach Camooweal, der letzten Stadt vor dem Nothern Territory.  Hinter Camooweal gibt es einen tollen Stellplatz an einem Billabong, (kleiner Wassertümpel ca. 600 x 150m gross) an dem wir dann auch zwei Naechte bleiben.  Es gefiel uns sehr gut.

Wir stehen am Ufer.


Sonnenuntergang auf dem Billabong