Sunday 29 March 2015

Weiter ins Bush camp.



 
Kein Wunder daß es Henny hier gefällt
vom Campingplatz am Meer sind wir dann nach Bundaberg  gefahren denn da hatten wir die letzte Aldi Fiale auf unserem Weg nach Norden. Wir haben unsere Vorräte aufgestockt und sind dann nach Calliope an einen Fluss  den ich  schon aus einer meiner Fahrten kannte. Die Enttäuschung war dann groß als wir dort ankamen und  nur Baustellenfahrzeuge vorfanden, die nach dem letzten Hochwasser die Schaeden behoben damit in den naechsten Wochen und Monaten dort die Camper  sich wieder ‚niederlassen’ koennen.  Wir haben auf  der gegenueberliegenden Seite  übernachtet und sind am andern Morgen sehr früh aufgebrochen zum  Boynedale Bushcamp einem wunderschönern Platz direkt am Wasser. 

Wohin man blickt, Zuckerrohr

In diesen Breiten wird sehr viel Zuckerrohr angebaut auf unendlich groß scheinenden Feldern.  Außerdem sieht man auch noch viele Mango und Macadamiaplantagen. Alles wird künstlich bewässert.
Die Temperaturen liegen so um 34° und die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch . Wir laufen den ganzen mit so wenig Bekleidung wie nur möglich herum und trotzdem läuft uns der Schweiß nur so herunter. Also so wenig wie nur möglich bewegen. Leider kühlt s auch nachts fast nur um einige Grad herunter und erst am frühen Morgen wird es ein  wenig kühler.   Ins Wasser trauen wir uns hier nicht weil überall vor Blaualgen gewarnt wird die sehr giftig sind. 

Der Blick nach hinten mit einigen Campern

Der Blick nach vorn auf den Stausee

Wir stehen nun schon den dritten Tag hier und es ziehen dunkle Wolken auf und es beginnt nun wirklich  zu regnen und die Luft wird angenehm kühl  und wir können uns sogar zu einem Sparziergang entschließen. Wir haben sehr nette Leute um uns herum mit denen wir  uns  immer zu einem kleinen Ratsch  treffen und so auch einiges über neue Plätze erfahren. 
Heute früh soll es weitergehen denn es sieht nach mehr Regen aus.  Henny ging auch gleich noch zum Klo.  Kaum war sie wieder da, kommt der Nachbar ganz aufgeregt und erzählt uns es sei eine schöne Python oberhalb der Toilette im Dachgebälk, die hat sich dort wohl vor dem Regen versteckt.  Henny sagt GottseiDank fahren wir jetzt weiter, denn hätte sie das Tier entdeckt wäre sie wohl aus dem Klo geflüchtet, mit oder ohne Hose..

Ein schönes Tier

Wednesday 25 March 2015

Im "Oberland" weg von der Küste



Maleny, ein schöner Ort. Der Weg von unserem Sportsground zur Ortsmitte geht durch ein Stück Regenwald, immer am Rand des Flusses entlang.  Dort gibt es auch den Platypus (Schnabeltiere) aber leider haben wir keine gesehen denn sie sind sehr scheu.  Die ganze Landschaft, hier in ca. 500 m ist sehr hügelig und fast alle Wege und Straßen gehen bergauf und bergab.
 
Interessante Wurzelbildung einiger Baumarten
 Es gibt viele nette Geschäfte und auch Cafes die immer gut besetzt sind.  Die Preise für ein Stückchen Kuchen sind jedoch ganz schön üppig ($7.50), 2 Kugeln Eis auf einer Waffeltüte $6.60.  Die Tasse Cappucino $3.50.  Dafür gibt es einen fantastischen Supermarkt mit tollem Angebot, sogar aus Deutschland importierten Meerrettich.

Auf unserem Sportsground ist auch jeden Nachmittag und Abend was los.  Direkt neben unserem Stehplatz sind vier Tennisplätze auf denen regelmäßig gespielt wird.  Heute Abend ist jedoch Fußball angesagt, genauer, Damenfußball und wir freuen uns das von unserem Zuhause aus mit ansehen zu können.

Daß wir gleich fünf Nächte bleiben hat viel damit zu tun, wie gut es uns hier gefällt, aber danach müssen wir weiterfahren nach Mapleton, etwa 30 km entfernt, wo unsere Freunde Eckhard und Suki uns zu ihrem 50. Ehejubiläum eingeladen haben.  Am Samstag, den 21. März fahren wir deshalb nach Mapleton und checken  in den Caravan Park, schraeg gegenueber von Eckhards Haus ein. Wir lassen unser Wohnmobil dort stehen und fahren zusammen mit mit den beiden Jubilaren hinunter an die Küste.  Eckhard und Suki wurden in einer Doppelhochzeit zusammen mit ihren Freunden Liz und Lothar 1965 in Sydney getraut.  Auch diese beiden leben in Mapleton und so wird natuerlich gemeinsam ein Doppeljubiläum gefeiert.  Es wir gegessen, getrunken und es werden viiiiele Erinnerungen an die damalige Zeit ausgetauscht.  Richtig schön wars.  Am späten Nachmittag fahren wir wieder zurück.  Es war doch ganz schön anstrengend!  Am naechsten Tag machen Henny und ich einen langen Sparziergang bei stroemenden Regen. Am Nachmittag treffen sich nocheinmal alle Gäste bei Suki und Eckhard und es wird gegrillt . Es schüttet immer noch wie aus Eimern .

Neben mir steht Suki und neben Eckhard eine lange Freundin June

Die beiden Jubilantenpaare sitzen vorn, dahinter Familie

Wir durften nicht fehlen

Am Sonntag früh machen wir uns wieder auf den Weg.  Wir verabschieden uns noch schnell, dann geht es die 500m hinunter an die Küste, zur Hauptstraße Richtung Norden. In Maryborough verbringen die nächste Nacht auf dem Sportsground   Eigentlich hatten wir vor, von dort aus eine Fraser Island Tour zu machen, aber nachdem wir uns über die aktuellen Gebühren informierten, entschieden wir uns, es nicht zu tun.  Für 2 Personen fast $400.  Das ist Abzocke!  Als ich das erste mal dort war, bezahlte man $50 für zwei Personen. 
 

(**Fraser Island ist 120km lang und ca. 25km breit und besteht aus Sand der zu 98% Quartz enthält.  Alle Hügel auf der Insel sind durch Windverwehungen entstanden und sind bis zu 240 m hoch.  Die ältesten dieser Dünen sind bis zu 700.000 Jahre alt.  Sie reichten ursprünglich noch näher an die Küste als heute.  Auf der Insel befinden sich ca. 100 Süßwasserseen, einige davon liegen bis zu 100m über dem Meer und sind bis zu 15 m tief und haben einen ph Wert von 3,7 -  und enthalten deshalb kaum Nährstoffe.  Dafür ist das Wasser absolut sauber und glasklar, der Sand am Ufer ist schneeweiss, zu 100% Silicat.  Der größte der Seen ist bis zu 200ha. groß.)


 Wir fahren also weiter bis Bundaberg, lassen dort eine unserer Propangasflaschen auffüllen und dann weiter nach Elliott Head, einem kleinen Ort direkt am Meer.  Henny strahlt.  Sie liebt die schönen Strände.

Monday 16 March 2015

Auf nach Queensland



Schon beinahe eine Woche seit unserem letzten Beitrag. Ich habe richtige  Schuldgefühle deswegen .  Wir verlassen also unseren schönen Standort und fahren zurück nach Bellingen, nochmal zum Sportsground um frisches Wasser aufzutanken, dann weiter nach Coffs Harbour,    Der ganze Küstenbereich ist ein bekanntes Urlauberziel mit vielen Mietwohnungen, Caravan Parks, Motels usw.  Das ganze Jahr über Betrieb.

Wir fahren weiter bis Grafton.  Im  Infocentre werden wir auf einen tollen Caravanpark verwiesen der nur $22 kostet , und  ausgezeichnet ausgestattet ist,    ganz tolle großzügige  Stellplätze hat, und einen Swimmingpool.  Eigentlich wollen wir nur eine Nacht bleiben aber es gefällt uns so gut, und wir verlängern um weitere 4 Tage.


So schoen kanns im Campingplatz sein
In Queensland ist Aldi zwar auch vertreten aber leider hat er in diesem Staat noch keine Lizenz  für den Verkauf alkoholischer Getränke.  Wir müssen deshalb noch in NSW unsere Bestände ergänzen und bekommen zum Glück auch alles was wir mit nach Queensland nehmen wollen.  Jetzt heißt es nur noch, für unsere Vorräte einen Platz zu finden, denn an Lagerplatz ist  im Wohnmobil keinen Überfluß.  Wir bringen aber alles unter, auch wenn zwei Kisten Bier dann ins Propangasfach wandern.

Wir machen uns auf den Weg nach Kingscliff, einem kleinen Ort etwas südlich von Tweed Heads, das fast an der Grenze zu Queensland liegt.  Wir stellen uns auf einen Platz am Wasser, der vom Rotary Club betreut wird.  Überall finden wir aber Tafeln, die das campen  verbieten.  Trotzdem bleiben wir, denn einer der dort schon seit Tagen steht, meint, daß es kein Problem sei dort zu übernachten.  Außer uns bleibt auch noch ein anderes Wohnmobil.  Um Mitternacht und so gegen 2 Uhr fährt die Polizei durch, die offensichtlich nach jemandem suchen.  Es ist eine unruhige Nacht in der wir beide sehr schlecht geschlafen haben und  sobald es hell ist brechen wir auf. Wir fahren also ein paar Kilometer und in einem Industriegebiet am Strassenrand frühstücken wir dann. 
Danach gehts weiter nach Queensland, Wir umfahren die Großstadt Brisbane bis nach Caboolture um auf dem dortigen Sportsground zu übernachten.  Es ist Samstag, und der Sportsground voll  Verkaufsbuden, da Farmersmarket ist.  Neben dem Campingplatz ist eine Schießanlage auf der wohl einige Sportschützen dabei sind pausenlos ihre Pistolen abzufeuern, und  mit ihrer Ballerei ganz schön unser Gehör strapazieren.  Wir fahren also weiter durch die Glasshouse Mountains und checken bei dieser Durchfahrt einige am Weg liegende Stellplätze . Leider nix dabei das uns gefällt und so fahren  wir  an die Küste zurück nach Caloundra und stehen für eine Nacht auf dem Campingplatz  an der Golden Beach, den wir schon vom  vergangenen Jahr kannten.  Stellgebühr $39 pro Nacht.  Ganz schön üppig.  Wir bleiben also nur eine Nacht.  
So sieht man die Glasshouse Mountains aus Maleny
Heute früh, nach dem Frühstück entscheiden wir uns, den Sportsground in Maleny aufzusuchen.  Der Ort liegt etwa 35km von der Küste entfernt, auf etwa 400 m Höhe, also kühler und weniger feuchte Luft als an der Küste.  Der Sportsground gefällt uns sehr, Grund genug uns gleich für 4 Tage einzutragen ($15 pro Tag, einschließlich Stromanschluß.)  Maleny hat viele sehr schöne Geschäfte und vom Sportsground führt ein Pfad durch den Regenwald direkt zur Ortsmitte.  Ich selbst hab die Stadt in sehr guter Erinnerung als ich dort mit Freunden, vor 10 Jahren den 60. Geburtstag meines Freundes Ali gefeiert habe.  Es hat sich seitdem viel verändert, die Stadt ist schöner geworden, ein sehr gutes Angebot.

Monday 9 March 2015

Rund um Bellingen



Schön ists gewesen, ruhig und entspannend mit sehr lieben und netten anderen Campern.  Da waren zuerst Dan und Sharon von Bribie Island und dann Arthur und Barbara aus Forster.  Einfach am Flußufer auf einer Bank zu sitzen und sich zu freuen wie schön es ist, tut einfach gut.
 
Schon toll der Blick von der Bank auf den Fluss
Henny sucht bereits unseren naechsten Stellplatz aus

Lagerfeuer in einer alten LKW Felge muss ja auch mal sein

Trotzdem, vergangenen Freitag früh verließen wir dieses Idyll um die nette kleine Stadt Bellingen wieder zu besuchen, die nur etwa 50km weiter nördlich liegt.  Noch immer etwas Hippy-artig mit vielen alternativen Läden und auch einem ausgezeichneten Bäcker.  Zum Übernachten stehen wir auf dem Sportsground, mal wieder mit Wasserhahn und Stromversorgung, unter einem Ahornbaum als Schattenspender.  Die Sonne noch immer recht kräftig macht mich froh den Schattenspender beim Fahrzeugwaschen über mir zu haben.


Am Samstag dann ein Ausflug nach Dorrigo, das etwa 30km von Bellingen entfernt  in den Coast Mountains liegt.  Die ersten 12 km geht es noch nicht bergauf, aber danach ein steiler Anstieg bringt uns im Zickzack hinauf nach Dorrigo, das knapp unterhalb von 800 m liegt.  Richtig frisch da oben, wesentlich weniger Luftfeuchte und fühlt sich richtig angenehm an nach den eher schwülen Temperaturen unten im Küstenbereich.  Die Bewohner sind alle sehr freundlich, jeder mit einem Lächeln im Gesicht.  Es macht richtig Spass diesen Ort zu besuchen.  Obwohl nur eine kleine Stadt, so gibt es dort aber sehr schöne Geschäfte und auch einige nette Lokale.


Eine Plattform im Regenwaldcentre
Natuerlich waren wir auch dabei

Am Rande der Stadt gibt es ein tolles Regenwaldcentre und eine Reihen von Wasserfällen.   



Wir fahren anschließend wieder hinunter ins Tal um für 2 Tage auf einem Stellplatz am Fuß der Berge zu bleiben.  Gestern, am Sonntag wurden wir von einem tropischen Regenguß überrascht, dessen Windstöße beihnahe unsere ausgefahrene Markise beschädigt hätten, da diese nicht am Boden festgezurrt war.  Es ging alles so schnell, daß ich keine Zeit mehr hatte die Markise einzufahren.  Blieb also nur, hinaus in den Regenguß und festhalten bis der Sturm wieder vorbei ist.  Nach 10 Minuten stand der ganze Platz centimeterhoch unter warmem Wasser.

Tuesday 3 March 2015

Auf dem Pacific Highway weiter nach Norden.



Unsere Freunde Bryan und Sherie haben wir zu einem gemütlichen Abendessen bei uns ein.  Es gab Cordon Bleu mit Kartoffelsalat, dazu Roten fuer die Männer und Weißwein fuer die Damen.  Es war ein sehr schöner Abend und unser Besuch hat sich sichtlich wohlgefühlt auf unseren wenigen Quadratmetern.

Wir verlassen Rathmines und Lake Macquarie um wieder einige Kilometer weiter Richtung Norden zu fahren.  Am Fluß in Bulahdelah verbringen wir die nächste Nacht auf einem Stellplatz den der Lions Club gegen eine Spende zur Verfügung stellt.  Am Tag darauf beschließen wir einen Ausflug nach Teagarden und Mungo Brush zu unternehmen.  Die Straße führt entlang der Kueste durch den Myall Lake National Park.  Wir sehen uns einige Stellplätze an und entscheiden uns dann für Wells Camp, direkt am See.  Da sich kein Ranger blicken läßt, stehen wir umsonst anstatt der sonst fälligen $28 zu bezahlen. 
 
Blick ueber den See in der Naehe von Mungo Brush vom Fahrzeug
Um 8.00h stehen wir an der Fähre in einem tropischen Regenguss.  Wir wollen auf dem Rückweg die Schotterstrasse fahren, die statt der 89km auf dem Herweg über die Autobahn nun nur 15km zurück nach Bulahdelah beträgt.  Nach all dem Regen staubt es auch wenigstens nicht, dafür aber werden wir ordentlich durchgeschüttelt.
Wir wollen weiter, in der nächst größeren Stadt, Taree, halten wir an einem Laundromat um einen grossen Sack voll Wäsche zu waschen, die wir anschließend naß in einem Container mitnehmen.  Der tropische Regen verfolgt uns bis fast zu unserem nächsten Ziel, Swans Crossing. Hier spannen wir bei strahlender Sonne eine Wäscheleine um unsere Sachen zu trocknen. 
 
So stehen wir in Swans Crossing
Dieser Goana ist ca 1 Meter lang
Morgennebel in Swans Crossing

Swans Crossing liegt mitten im Staatsforst in einem Tal, im Wald und wird vom Forstamt kostenfrei zur Verfügung gestellt.  Es ist einer der uns bekannten schönsten Plätze in New South Wales.

Es laufen auch einige Goanas herum in einer Gangart, die sehr an die ihrer grossen Brüder erinnert, den Krokodilen, von denen es eine ganze Menge, etwa 2000km weiter nördlich gibt. Die Goanas aber sehr viel schöner gezeichnet.  Der Fluss, der durch das Tal fließt, hat dieses Jahr ein vielfaches an Wasser als bei unserem Besuch im vergangenen Jahr.

Obwohl es uns sehr gut gefällt, fahren wir nach der 2. Nacht wieder ein Stück weiter, Henny hat großes Verlangen, endlich wieder am Strand entlang zu laufen und nach angespülten „Schaetzen“ im Sand zu suchen, den weiten Blick übers Meer und die bescherte Freiheit zu genießen.  Wir fahren deshalb an die Küste, nach Crescent Head, ein Platz den wir schon einmal besucht hatten.  Das Wetter hat uns dazu auch strahlend blauen Himmel beschert.  Perfekt für eine Strandwanderung.  Am Abend dann noch ein Gewitter mit heftigem Regen.  Es hat auch abgekühlt und wir freuen uns auf eine gute Nacht zum Schlafen.  Am nächsten Tag, dem 2. März, bis gegen Mittag ist es dann sehr dunkel mit dicken schwarzen Wolken, aber danach kommt wieder der blaue Himmel durch, wie man das von Australien erwartet.

Auch Lust auf einen Spaziergang?  Immer so viele Leute...

Das Ende vom Strand.  Hinter diesem Headland gehts natuerlich weiter.