Wednesday 13 May 2015

Wind, Staub und Opale



Nach unserem Frühstück am Uluru geht unsere Reise weiter, zunächst wieder zurück Richtung Osten  bis zum Stuart Highway, also ca. 240km.  Den anfangs geplanten Abstecher zum Kings Canyon lassen wir weg, auch weil Henny keine Lust hat am Rand eines Canyon’s über mehrere Kilometer zu laufen.  Ich selbst war ja vor 20 Jahren schon mal dort.  Der zusätzliche „Umweg“ wären auch nochmal knappe 400km gewesen.

Das Roadhouse an der Kreuzung zum Stuart Highway bietet zwar Campingmöglichkeit, aber wir wollten keine $32 zahlen um im Dreck zu stehen.  Also fahren wir nach dem Auftanken weiter zu dem uns bekannten, schönen Rastplatz am Highway um dort die Nacht zu verbringen.

Nach einem schönen Frühstück fahren wir durch bis zu einem Rastplatz etwa 200km weiter südlich, der uns von anderen Campern empfohlen wurde.  Die Wahl war auf jeden Fall gut.  Von dort gehts am nächsten Morgen weiter Richtung Adelaide.  Je weiter wir nun im Staat South Australia fahren umso trockener wird die Landschaft.  Wir sehen Dutzende von ausgeschachteten Dams, also Wasserspeichern für die Rinder, aber alle sind knochentrocken.  Wir befinden uns in einer Wüste. Die einzig sichtbaren Zeichen von Rindern sind jedoch nur ausgebleichte Knochen, von denen einige noch mit getrockneter Haut bedeckt sind.  Wir sehen auch keine anderen Tiere, nicht einmal die sonst immer wieder sichtbaren Greifvögel.  Klar, für die gibts auch nichts zu fressen, da kein Roadkill zu finden sein wird.  Wir sehen uns noch drei Rastplätze an, die sich aber als für uns untauglich erweisen.  Es ist sehr windig und so ganz allein auf weiter Flur in den Staubfahnen zu stehen gefällt uns nicht. 
Also: weiter!

Unser Endziel für diesen Tag heißt Coober Pedy eine echte Schatzgräberstadt.  Seit vielen Jahren werden hier Opale gesucht und gefunden.  90% der in Australien   gefundenen Opale stammen von hier.  Schon ca. 30km vor dem Ort sieht man tausende vielfarbigen Erdhaufen, die wie Pyramiden über die Landschaft verteilt sind.
 
So sieht es aus schon 25km vor Coober Pedy: Nichts als Erdhaufen

So sieht die ganze Gegend aus - wegen dem Wind auch immer staubig

Nach unserer Ankunft haben wir das Gefuehl, uns im Wilden Westen vor 100 Jahren zu befinden.
Wir fahren zum Ende der "Stadt", wieder ein Geheimtip $5 pro Nacht.  Es sind zwei Plaetze aber beide sind voll, weshalb wir vor dem Blechzaun stehen.  Aber die Camper meinten, wo 21 Fahrzeuge Platz haben, passt auch noch ein 22. dazwischen. Genau!  Am Abend sitzen wir alle um ein Lagerfeuer bei Wein und Bier.  

Man muss auch sagen, viele der hier lebenden "Schatzsucher" haben ihre Wohnungen unter die Erde verlegt wegen der hohen Temperaturen im Sommer, naemlich ueber 50 Grad C.  Unter der Erde hats dann immer gleiche 25 Grad.  Sogar die Kirche ist unterirdisch.

Opale

Die St Peter & Paul Kirche mit Erdbohrern aus dem Gestein gebohrt.

Die Opalsuche nennt man hier Noodling.  Wir haben es auch probiert und einige Steinchen gefunden.  Auf unserem Stehplatz finde ich sogar Opale, allerdings wertlose.  Nach 4 Nächten in Coober Peedy reicht uns der Wind + Staub = Dreck der sich überall niederschlaegt.  Es geht weiter.

No comments: